Büroalltag – Wieviel Tratsch ist noch okay?

Unlängst hat mich die Redaktion der Freundin angefragt, ob ich auf eine Frage aus dem Büroalltag einer Leserin eine Antwort schreiben könnte – aber gerne doch. Und weil es redaktionell sehr eingedampft wurde, hier die komplette Antwort.

Frage: “Meine Kollegin ist sehr neugierig und fragt mich permanent über andere Kollegen aus. Mir das ist unangenehm. Wie gehe ich damit um – ohne dass das Arbeitsverhältnis darunter leidet?

Auf dem ersten Blick klingt es vielleicht trivial. Auf den zweiten geht es hier um Abgrenzung, kollegiales Miteinander und im Worst Case berührt es auch das Mobbing. Wieviel Tratsch ist noch bekömmlich? Da die vollständige Antwort redaktionell gekürzt wurde, hier das komplette Statement von mir dazu.

Wenn Sie sich ausgefragt fühlen, tun Sie gut daran, Ihre Grenze zu definieren. Was und in welchem Maß wäre noch okay? Ihre Besorgnis, das Verhältnis zur Kollegin könnte durch ein klärendes Gespräch leiden, ist keine unabwendbare Folge. Das Arbeitsverhältnis leidet bereits jetzt schon durch die Nichtklärung. Sagen Sie Ihrer Kollegin ruhig, dass Sie sich bedrängt fühlen und fragen Sie sie, wobei ihr die Infos über die Kollegen helfen. Möglicherweise nimmt das Gespräch dann eine ganz andere Richtung als befürchtet.

Darüber hinaus können Sie steuern, welche Informationen über Andere Sie weitergeben und selbst erfahren möchten. Als Stressventil oder für einen Abgleich innerhalb des Teams ist etwas Flurfunk durchaus hilfreich, solange das Ansehen der Kollegen dabei unbeschadet bleibt.